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    Beschreibung Technik Galerie News
    Auf dem Gelände der BTU in Cottbus entsteht ein neues Lehrgebäude, indem ein Rechenzentrum integriert werden soll. Die Fassade wird sich in gepfalztem Kupferblech und Glas, sowie in Teilbereichen aus beschichteten Aluminiumblechen, präsentieren. Der viergeschossige quadratische Baukörper respektiert die städtebaulichen Vorgaben des vorliegenden Rahmenplanes der BTU und nimmt die bestehenden Baufluchten entlang der Straße auf. Somit fügt sich der Baukörper in die Reihe bestehender Institutsgebäude entlang der zentralen Grünachse ein, die als Fußgängerverbindung das Rückgrat des Campus bildet und schließlich auf das Forum mit Hörsaalgebäude und Hauptgebäude mündet.

    Der Neubau wird über zwei Eingänge erschlossen, die sich diagonal gegenüber befinden. Zwei offene Treppenhäuser auf der Ost- und Westseite machen die oberen Geschosse des Hauses zugängig, zwei notwendige Rettungswege befinden sich auf der Nord- und Südseite. Die Funktionszuordnung ist entsprechend der Besucherfrequenzen auf den vier Ebenen verteilt. So wird das Universitätsrechenzentrum mit den erhöhten Sicherheitsanforderungen in die dritte Ebene gelegt, die Büroräume der Fakultät für Informatik in die erste und zweite Ebene. Im Erdgeschoss befinden sich die stark frequentierten Unterrichtsräume vom Rechenzentrum und der Fakultät für Informatik. Diese Räumlichkeiten werden unmittelbar von den angrenzenden Foyers erschlossen, sodass diese gleichzeitig dem Pausenaufenthalt dienen und den Zugang zum Innenhof bilden.

    Die Büros erhalten ein Oberlichtband mit integrierter Tageslichtlenkung. Dies ermöglicht dem Nutzer eine Optimierung der Tageslichtausbeute und trägt einen Teil zur Minimierung des Strombedarfs für künstliche Beleuchtung bei. Das Gebäude wird mit einem außenliegenden Sonnenschutz in Form von konventionellen Raffstores ausgestattet, die den sommerlichen Wärmeeintrag begrenzen. In den Nutzräumen ist zusätzlich ein innenliegender Blendschutz vorgesehen.
    BauherrBrandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen
    Baujahr2010 bis vorr. 2012
    PlanungsleistungenHeizung
    Lüftung
    Kälte
    Sanitär
    Feuerlöschtechnik
    MSR
    Investitionskosten2.660.000
    Leistungsphasen1 bis 8

    Die Wärmeversorgung des Gebäudes erfolgt durch zwei Wärmepumpen, welche unter Nutzung der Abwärme der Rechentechnik sowohl die statische Gebäudeheizung, als auch die Heizregister der Lüftungsgeräte versorgen. Zusätzlich wird ein Fernwärmeanschluss geplant, um die Versorgungssicherheit während der Ausbauphase sowie bei Geräteausfällen sicherzustellen.

    Eine Lüftung erfolgt in den Technik- und Seminarräumen sowie den PC-Pools über eine getrennte Lüftungsanlage mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung. Büro- und Aufenthaltsräume werden über die Fenster gelüftet. Räume mit einer hohen Kühllast erhalten Raumkühlungsanlagen. Die Kälteerzeugung erfolgt mittels 4 Kompressionskältemaschinen in Hocheffizenzsausführung mit 2 hybriden Trockenkühlern, welche auf dem Dach aufgestellt werden. Die Serverräume sowie ausgewählte Technikräume mit sensibler IT-Technik erhalten Präzisionsklimaschränke, Seminarräume und PC-Pools erhalten Umluftkühlgeräte als Wand- oder Deckengeräte.

    Die Ableitung des Schmutzwassers erfolgt über zwei Grundleitungen, die an das öffentliche Abwassernetz angeschlossen werden. Das im Erdgeschoss und den Obergeschossen anfallende Schmutzwasser liegt oberhalb der Rückstauebene und wird als Freispiegelleitung, unterhalb der Kellerdecke verlegt, aus dem Gebäude geführt. Für das im Keller anfallende Schmutzwasser wird eine Hebeanlage installiert. Die Regenentwässerung der Dachflächen erfolgt als außenliegende Entwässerung am Gebäude.

    Die Brandschutzanforderungen sind nach den einzelnen Nutzungsanforderungen differenziert. Das Konzept sieht vor, dass lediglich die Räume mit großer Personenanzahl als Versammlungsstätte eingestuft werden. Aufgrund der Ebenerdigkeit ist eine einfache Entfluchtung des Hauses im Brandfall sichergestellt. Für die Obergeschosse sind als vertikale bauliche Rettungswege zwei notwendige Treppenhäuser an der Nord- und Südfassade vorgesehen, welche über notwendige Flure erreicht werden können.

    Hinsichtlich der Feuerlöschanlagen unterscheiden sich die Anforderungen nach der Raumnutzung. Das Treppenhaus wird gemäß dem ausgearbeiteten Brandschutzkonzept eine trockene Steigleitung erhalten. Im Rechenzentrum selbst werden zur Erhöhung der Betriebssicherheit die Serverräume, der Datensicherungsraum und der Netzwerkknoten mit einer Gaslöschanlage ausgerüstet. Alle anderen Bereiche werden mit konventionellen Feuerlöschern in Abhängigkeit von der Nutzung ausgestattet. In allen öffentlichen und durch den Hochschulbetrieb zugängliche Bereiche kommen so Schaumlöscher zum Einsatz, wobei in Räumen mit erhöhten Anforderungen CO2-Löscher eingesetzt werden.
    Abnahme der Grundleitungen im Januar 2012

    20.06.12
    Gemischte Gefühle beim Richtfest für ein neues BTU-Gebäude
    Freude über 21-Millionen-Euro-Neubau für Rechenzentrum der Cottbuser Universität / Appelle für sinnvolle Weiterentwicklung der Hochschule und Kritik an Fusionsplänen

    Auf einer Fläche von insgesamt 7.800 Quadratmetern sollen im Neubau bald das Rechenzentrum und moderne Seminar-, PC- und Büroräume ihren Platz finden.
    Richtfest eines neuen Uni-Gebäudes in Cottbus – Grund zur Freude für die Studenten und Mitarbeiter der BTU. Aber wie feiern, wenn noch völlig unklar ist, welche Art von Hochschule das neue Gebäude im kommenden Jahr beziehen wird?

    Es waren seltsame Szenen, die sich da während des Richtfestes auf dem Uni-Campus abspielten. Während rund 60 Mitarbeiter der BTU für den Erhalt ihrer Hochschule demonstrierten, waren gleich zwei Staatssekretäre aus Potsdam angereist, um die Cottbuser Uni zu loben – und ihre Verschmelzung mit der Hochschule Lausitz (FH) zu verteidigen.

    Doch zunächst die schönen Fakten: Für rund 21 Millionen Euro lässt die Landesregierung derzeit ein neues Verfügungsgebäude auf dem Campus errichten. Auf einer Fläche von insgesamt 7.800 Quadratmetern sollen hier zu Beginn des Wintersemesters 2013/14 das Rechenzentrum der Uni, moderne Seminar-, PC- und Büroräume ihren Betrieb aufnehmen.

    Das Geld dafür stammt aus Landes- und Bundesmitteln sowie aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Allein die technische Ausstattung des Informatiklehrgebäudes kostet ordentlich: 7,4 Millionen Euro fließen in die moderne Technik des Rechenzentrums.

    Finanzstaatssekretärin Daniela Trochowski sagte anlässlich des Richtfestes: "Das Gebäude ist so wie die gesamte BTU. Nutzerorientiert und innovativ."

    Ausdrücklich lobte sie die Internationalität der Hochschule, die unter ihren 6.700 Studenten 20 Prozent ausländische Studierende aus 90 Nationen betreut. Auch Finanzstaatssekretär Martin Gorholt fand lobende Worte: "Die BTU ist für Studierende überaus attraktiv, und ich kann Studieninteressierten ausdrücklich empfehlen, sich für ein Studium hier zu entscheiden."

    In Richtung der Demonstranten, die vor allem auf die Sammlung von derzeit 32.000 Unterschriften für den Erhalt der Hochschulen verwiesen, sagte Gorholt: "Wir diktieren ja nichts aus Potsdam. Die Hochschulen können noch bis zum 6. August zu dem vorgelegten Referentenentwurf und der Zusammenführung der Institutionen Stellung nehmen."

    Auch BTU-Präsident Walther Ch. Zimmerli verband ein Lob des Neubaus mit der Hoffnung auf eine sinnvolle Weiterentwicklung der BTU. "In den letzten 20 Jahren hat das Land 1,4 Milliarden Euro in diese Universität investiert. Jetzt kommt es darauf an, die damit geleistete Arbeit in die Zukunft weiterzuführen." Er verwies mit sichtlichem Stolz darauf, dass der Bereich Informatik, der künftig das neue Gebäude nutzen soll, vom Hochschulranking CHE mit exzellenten Noten bedacht wurde.

    Der Neubau, das sogenannte Verfügungsgebäude 1C, entsteht derzeit auf dem Hauptcampus der BTU auf einer vorher als Parkplatz genutzten Fläche. Quadratisch, praktisch und einer Reihe von bereits bestehenden Institutsgebäuden entlang der Konrad-Wachsmann-Allee ausgesprochen ähnlich.

    Die unterschiedlichen Bereiche sind hinsichtlich Nutzerfrequenz von unten nach oben gestaffelt auf vier Etagen verteilt. Im Kellergeschoss werden Räume für das Archiv errichtet. Im Erdgeschoss sind die größeren Unterrichtsräume der Fakultät für Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik untergebracht. Im ersten und zweiten Obergeschoss werden die Büroräume und die zugehörigen PC-Labore angeordnet. Ins dritte Obergeschoss zieht das neue Universitätsrechenzentrums – wegen seiner hohen Sicherheitsanforderungen wird dort nur wenig Besucherverkehr herrschen.

    Projekt: BTU Rechenzentrum